Pakistan
Ein pakistanisch-US-amerikanisches Künstlerkollektiv machte mit einer ungewöhnlichen Aktion auf die Opfer von Drohneneinsätzen aufmerksam. Das in einem Feld in Khyber Pakhtunkhwa, im Nordwesten des Landes, positionierte, riesige Bild des namentlich nicht genannten Mädchens sollte den durch Drohnen Getöteten ein Gesicht geben. Die Vereinten Nationen gehen in ihren Schätzungen von mindestens 400 ZivilistInnen aus, die seit 2004 durch die unbemannten Luftfahrzeuge getötet wurden, die Zahlen von NGOs liegen weit darüber. Der Einsatz von Drohnen ist nicht nur moralisch, sondern auch völkerrechtlich umstritten. Das Kollektiv wollte mit seinem Werk „#NotABugSplat“ – der von Drohnenpiloten umgangssprachlich verwendete Begriff „Bug Splat“ bezeichnet Blutspritzer getöteter Insekten – Empathie bei Drohnenpiloten wecken und einen politischen Dialog auslösen. Ein Dutzend weiterer Mahnmale sollen zum Einsatz kommen. Die Plakate sind so groß, dass sie in den Aufnahmen von Drohnen- und Satellitenkameras ins Auge springen.
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